DVB-T2 HD: Die Vorteile des neuen HD-TV – und was man wissen sollteSeit Ende Mai kann man den neuen terrestrischen HD-TV-Empfangsstandard DVB-T2-HD in gleich mehreren Regionen Norddeutschlands empfangen – rechtzeitig zur Fußball-EM. Hier erfahren Sie all das, was man über die neue digitale Empfangsmöglichkeit wissen sollte.









Neuer digitaler Standard

Braunschweig, Bremen, Bremerhaven, Hamburg, Hannover, Kiel, Lübeck, Rostock und Schwerin – in diesen Städten ist DVB-T2-HD seit einiger Zeit zu empfangen. Der neue Standard wird als Pilotbetrieb zunächst nur in Ballungsgebieten zur Verfügung stehen, der weitere Roll-out soll mit 40 Programmen in HD mit 1080p-Qualität ab März 2017 starten. Geplant ist, das ganze Land bis Mitte 2019 mit DVB-T2-HD zu versorgen, um das 13 Jahre „alte“ DVB-T abzulösen – genauere Angaben, wann welche Region erschlossen wird, sind zurzeit noch nicht bekannt.

Neue Receiver notwendig

Ein Nachteil hat das neue DVB-T2-HD: Alte geräteinterne oder externe Receiver können es nach der Umstellung nicht mehr empfangen – neue müssen her. Je nach Typ kann man einige „alte“-TV-Geräte mit einem zusätzlichen Receiver nachrüsten – Haus- sowie Zimmerantennen können weiterhin verwendet werden. Und wer sich nun einen neuen Receiver fürs neue digitale terrestrische TV kaufen möchte, der sollte sich das Angebot genau anschauen: Entscheidend ist, dass die DVB-T2-HD-Empfänger den HEVC/H.265-Codec unterstützen – sonst bleibt der Bildschirm leer. Erkennbar sind solche Geräte am grünen Logo der „DVB-T2 HD“-Initiative.

Technische Änderungen

Das neue DVB-T2-HD erlaubt bei wesentlich verbesserter Bildqualität eine effektivere Komprimierung. Die Kanäle 49 bis 60 des fürs DVB-T reservierten 700-Metahertz-Bands werden zukünftig für den Ausbau des mobilen Breitband-Internets verwendet – ein Schritt, der bis zum Jahr 2018 flächendeckend ausgeführt sein soll. Der digitale, terrestrische Rundfunk wird dann nur noch über die Kanäle 21 bis 48 zu empfangen sein. Mit der Einführung von DVB-T2-HD geht Deutschland jetzt einen Schritt, den andere europäische Länder bereits in der Vergangenheit vollzogen haben: in über 20 Ländern sind bereits DVB-T2-Lösungen in Betrieb – allerdings basieren sie auf einem älteren Codec.



Artikelbild: DVB-T2 HD Deutschland

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